Akute Belastungsreaktion
- Julia Krieg

- 1. Dez. 2020
- 1 Min. Lesezeit
Was ist "normal" nach einem bedrohlichem Erlebnis?
Im beruflichen und privaten Alltag können sich extreme Situationen ergeben (z.B. Unfälle, Übergriffe, plötzliche Konfrontation mit Tod), durch die verschiedene Reaktionen ausgelöst werden können. Manche Anforderungen an die Menschen, die Umstände der Ereignisse, deren Ausmaße, die Erfahrungen und Eindrücke können zu belastenden Reaktionen führen.
Die unten aufgeführten möglichen Reaktionen auf ein solches Ereignis sind normal.
Das Ereignis selbst liegt außerhalb der Normalität.
Es kann sein, dass Sie an sich eine oder mehrere Reaktionen und Empfindungen in den nächsten Tagen und Wochen nach dem Ereignis bemerken:
Auftreten von Angst, Ärger, Verzweiflung, starke (innere) Unruhe, Hyperaktivität, depressive Verstimmung, Hilflosigkeit, Verzweiflung, Grübeln
Betäubung, Desorientierung, sich der Wirklichkeit entrückt empfinden („das ist alles nicht wahr, das ist wie im Film“)
Konzentrationsstörungen, Gereiztheit
Veränderungen im Essverhalten (mehr oder weniger als gewöhnlich)
Ein- und Durchschlafstörungen, Alpträume
Empfindungslosigkeit, emotionale Taubheit
sich aufzwingende Wiedererinnerungen in Form von Geräuschen, Gerüchen, Tastempfindungen, Bildern
Diese „Akute Belastungsreaktion“ ist keine Erkrankung, sondern eine angemessene Reaktion auf ein unnormales belastendes Ereignis.
Die genannten Symptome der Belastungsreaktion werden in den folgenden Tagen und Wochen abnehmen bzw. vollkommen verschwinden.
Bedenken Sie, vermehrter Alkoholkonsum und/oder die Einnahme von Beruhigungsmitteln sind keine geeigneten Maßnahmen, um Ihre Situation zu verbessern. Die Eindrücke werden kurzfristig und nur subjektiv verringert. Alkohol und Medikamente dämpfen, die Problematik bleibt ungelöst - eine therapeutische Bearbeitung ist unter Substanzeinfluss erschwert bis unmöglich.
Sollten Sie Medikamente benötigen, sprechen Sie vor der Einnahme mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt.
Sollten die Symptome nach 6 bis 8 Wochen konstant geblieben sein oder sich verstärkt haben, kontaktieren Sie bitte fachlich ausgebildete Ansprechpartner*innen (Seelsorge, Fachärzt*innen, Psychotherapeut*innen). Die Beratungen sind stets vertraulich und finden an einem angemessenen Ort statt. Nützliche Adressen finden Sie auch hier oder Sie kontaktieren mich.
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